Spina bifida / Hydrocephalus
Stiftung der Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus e.V.
Spina bifida
ist eine der häufigsten Behinderungen bei Neugeborenen. Sie entsteht dadurch,
daß sich in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft die schützende Wirbelsäule
um das Rückenmark und die Nerven unvollständig ausbilden. Eine Schädigung der
Nerven kann zu unterschiedlichen Lähmungen beim Kind führen. Es ist schwer
vorauszusagen, wie genau sich die Lähmungen auswirken. Bisweilen sind sie
geringfügig; es können aber auch schwere Lähmungen z.B. an Beinen, Harnblase
und Mastdarm auftreten.
Hydrocephalus
Störung des Gehirnwasserkreislaufes, entwickelt sich bei den meisten Kindern mit
Spina bifida (ca. 80 %) zusätzlich. In einigen Fällen treten außerdem Anfalleiden auf.
Ein Hydrocephalus kann auch durch Fehlbildungen und Tumor entstehen. Durch bewährte
Operationstechniken (Einsetzen eines Ventilsystems) werden die Voraussetzungen für eine
altersgemäße Entwicklung geschaffen.
Ursachen
Die Frage, ob Veranlagung oder äußere Einflüsse maßgeblich sind, wird heute in der
Fachwelt intensiv diskutiert. Eindeutige Ergebnisse liegen noch nicht vor. Allerdings
wurde festgestellt, daß Kinder mit Spina bifida in solchen Familien, in denen breits
jemand von Spina bifida und/oder Hydrocephalus betroffen war, in einer erhöhten Häufigkeit
gegenüber der übrigen Bevölkerung geboren werden.
Lebensperspektiven
Die meisten Menschen mit einer Spina bifida und/oder einem Hydrocephalus würden
von sich selbst sagen, daß sie gern leben und daß sich ihr Leben lohnt. Die Behinderungen
selbst fallen weniger ins Gewicht, als die Behinderung, die die Diskriminierung durch
gesellschaftliche Bedingungen schaffen.
Nähere Auskünfte erteilt:
ASBH-Stiftung e.V.
Grafenhof 5
44137 Dortmund
Telefon: 0231/ 86105018